Ahnenforscher Stammtisch Unna Onlinetreff mit Intelligenzblättern, vielen weiteren Informationen und internationalem Teilnehmerkreis!
Beim Onlinetreff des Ahnenforscher Stammtisches Unna am Donnerstag, dem 3. September 2020 auf Zoom drehte sich alles wieder um Informationen rund um das faszinierende Hobby der Ahnenforschung.
Den Beginn machte Heiko Hungerige aus Bochum, der den Ahnenforscherinnen und Ahnenforschern aus Nah und Fern - darunter auch Interessierte aus Mexiko und den USA - eine Forschungsquelle vorstellte, die selten benutzt wird, die "Intelligenzblätter". Diese Vorläufer der Tageszeitungen enthielten neben Geschichten auch Steckbriefe, Meldungen über Fremde, die sich in den Hotels der Region aufhielten auch Informationen über Nahrungsmittelpreise bis hin zu Suchanzeigen bezüglich vermisster Personen.
Eine Fundgrube für Ahnenforscher, die Heiko Hungerige im Rahmen eines Kurzvortrages erläuterte und anhand von Beispielen aus seiner eigenen Genealogie veranschaulichte.
Nach einer Fragerunde zu diesem Thema entwickelte sich ein Informationsaustausch über Möglichkeiten zur Auffindung von Ortsinformationen, bei dem das "Genealogische Ortsverzeichnis" (GOV) vom Verein für Computergenealogie, "Meyers Gazetteer" und auch der "Kartenmeister" Erwähnung fanden. Dirk Vollmer komplettierte das Thema noch mit einem Hinweis auf die Suche nach Ortsinformationen mittels der Webseite der AGOFF.
Weitere Themen waren der Personenindex von FamilySearch, bei dem indexierte Personendaten aus dem DGS-Nummernbereich 81 ... wohl aufgrund technischer Probleme nicht mehr angezeigt werden und auch Tipps zur effektiveren Arbeit mit dem eigenen Stammbaum in Ancestry, die Annette Adams aus Utah, USA, präsentierte.
Wieder ein Online-Abend rund um die Ahnenforschung, gespickt mit nutzbringenden Informationen mit einem internationalen Teilnehmerkreis.
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Anhang mit Erläuterungen und Links zu einigen der besprochenen Themen:
Hier eine Zusammenfassung von Heiko Hungerige über die Intelligenzblätter:
„Ein Intelligenzblatt (vergleiche engl.: intelligence, Nachricht) war seit dem 18. Jahrhundert ein amtliches Mitteilungsblatt nach englischem Vorbild mit Bekanntmachungen wie Gerichtsterminen, Ausschreibungen, Konkursen, Zwangsversteigerungen, Listen der in den Hotels abgestiegenen Fremden u. a. sowie geschäftlichen und privaten (Klein-)Anzeigen, u. a. Vermietungs-, Verkaufs- und Familienanzeigen (Geburts-, Hochzeits- und Sterbe-Anzeigen). Das Intelligenzblatt war die erste Form eines Anzeigenblattes. Das Wort „Intelligenz“ (lat. intellegere, Einsicht nehmen, verstehen) im Namen der Publikationen bedeutete „Nachrichten“ oder „Informationen“.“ (Wikipedia)
Duisburger Intelligenz-Zettel, 1739–1767
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/urn/urn:nbn:de:hbz:061:1-11143
Lippische Intelligenzblätter, 1767–1808
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/llb/periodical/structure/123264
Fürstlich-Lippisches Intelligenzblatt, 1809–1842
https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/llb/periodical/structure/197475
Münsterisches Intelligenzblatt, 1763–1849
https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/um/periodical/titleinfo/1488242
Paderbornsches Intelligenzblatt, 1774–1849
https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/titleinfo/146639
Gnädigst privilegirtes Ehrenbreitsteiner Intelligenzblatt, 1807–1808
https://www.dilibri.de/rlb/periodical/titleinfo/1195205
Es lohnt sich, diese Intelligenzblätter auch für die eigene Genealogie durchzusehen: So fand ich eine Annonce, in der die Versteigerung des Haushalts meiner Urururgroßeltern angekündigt wird („einige Meubelen, eine Kuh, ein Fuder Heu“) sowie die Bekanntmachung für einen 1792 mit der Vereinigten Ostindischen Kompagnie nach Batavia eingeschifften und dort vermissten Verwandten, er möge sich bitte melden, da er sonst für tot erklärt würde.
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Genealogisches Ortsverzeichnis (GOV):
http://gov.genealogy.net/search/index
Meyers Gazetteer:
Kartenmeister:
http://www.kartenmeister.com/preview/databaseuwe.asp
Ortsverzeichnis der AGOFF:
(Rechts oben unter "Meta/Anmelden" den Ortsnamen eingeben)
